Dank der großzügigen Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Tannenbusch-Gymnasiums durften ca. 70 Schülerinnen und Schüler sowei zahlreiche Eltern einen einzigartigen Stimmbildungsworkshop mit dem Professor für Jazz- und Popchorleitung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, miterleben.
Sofort eingenommen von der faszinierenden Persönlichkeit wurde in hochkonzentrierter Atmosphäre, dabei aber immer auf Augenhöhe und zugewandt, gearbeitet.
Zunächst wurde ein Bewusstsein für die Atmung, den Atemreflex und das Zwerchfell geschaffen. Feinste Muskelpartien in der Mundhöhle wurden beim Vokalwechsel aktiviert, immer mit dem Ziel, einen guten Stimmsitz zu haben und den Stimmklang auf dem Atem fließen zu lassen und dabei den Körper unterstützend einzusetzen. Daran schlossen sich rhythmische Übungen an, die auf Genauigkeit zielten, vor allem bei Offbeat-Silben, bei gleichzeitiger Aktivierung des gesamten Körpers.
Im sich anschließenden Teil stand die Sensibilisierung des Hörorgans im Vordergrund. Durch bewusste Ausschaltung bzw. Dämpfung verschiedener Frequenzen nahm jeder Teilnehmer seine eigene Stimme deutlicher wahr und erhielt die Aufgabe, einen strahlenden, hellen Stimmklang zu erzeugen.
Letztendlich profitierte der gesamte Chorklang von der Anleitung Erik Sohns. Dies war vor allem bei der Arbeit an den Stücken, die im Q2-Projekt (Konzerte am 9. und 10. April) erklingen werden, deutlich wahrnehmbar. Auch hier setzte Sohn verschiedenste Methoden ein, um denChorklang zu optimieren, mal durch Positionswechsel der Stimmgruppen in der Kreisgruppierung, mal durch Singen ohne Konsonanten, schließlich durch Singen mit geschlossenen Augen und gleichzeitigem Verschließen der Ohrmuschel.
Erik Sohn arbeitete jahrelang als Stimmbildner und Choreograph der ehemaligen a cappella-Formation Wise Guys und ist im Bereich der Jazz- und Popchorleitung eine Koriphäe. Der Oberstufenchor des Tannenbusch-Gymnasiums hat bereits mehrfach an den von Erik Sohn ins Leben gerufenen Workshops im Rahmen der voccologne school's edition an der HfMT Köln teilgenommen.
H.Lückge
Fotos: H.Lückge