Auf der Suche nach einer Idee - 120 000 Töne, zwölf Noten und ein Superheld

WorkshopHPSo ungefähr ließe sich die biblische Geschichte des Helden Elias zusammenfassen. Der Bariton Daniel Ochoa und der Dirigent Paul Krämer erzählten sie sehr inspirierend vor den Musikklassen 8c und 9c in der vollbestuhlten Aula.

Während der Konzertvorbereitungswoche für die Matinée in der Philharmonie am 26. September 2021 proben die drei veranstaltetenden Ensembles (Philharmonischer Chor Bonn, Kartäuser Kantorei Köln und Concerto con Anima) bei uns am Tabu. Am Freitag vor dem großen Auftritt nahmen sich der Interpret des Elias und der musikalische Leiter die Zeit, für eine konzertpädagogische Veranstaltung mit Musik.

Ein zweiter Schwerpunkt des Seminars waren die Arbeitshaltung und der Arbeitsalltag eines Berufsmusikers. Dazu gehören nicht  nur das Studium der 120 000 Töne, die Felix Mendelssohn Bartholdy aus zwölf Noten für Orchester und Chor vorgesehen hat sondern auch die Suche nach der Idee, die das Wunderkind der Romantik damit verfolgte.

Um Musik wie vor zweihundert Jahren zu machen, bedarf es einiges an Disziplin, bestätigt der Bariton Daniel Ochoa. Als freischaffender Künstler muss man sich selbst organisieren, ggf. viel reisen und darf nie denken, man könnte schon alles. Wie bei einem Trapezkünstler darf diese Selbstdisziplin und Ernsthaftigkeit auf der Bühne aber nicht zu sehen oder zu hören sein. Vielmehr soll es sich für den Zuhörer so anfühlen, als sei dem Sänger die Idee für die Gestaltung eines Motivs, einer Phrase oder einer Arie gerade im Moment des Vortrags gekommen.

Sehr aufmerksam hörten die jungen Musiker:innen zu und stellten interessiert Fragen. Im Vergleich verbringen Berufsmusiker:innen übrigens ähnlich viel Zeit bei Proben wie Musikklassenschüler:innen in der Schule, insbesondere am Ensembletag.

O.Müllenbach

 

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