Endlich Klassenfahrt! – dank der Sparkassenstiftung Bildung und Teilhabe

202309 Klassenfahrt6erDenkt man nach Jahren zurück an seine eigene Schulzeit, dann erinnert man sich an die fabelhafte Erklärung und die sinnvollen Übungen von Lehrer*in XY zu den binomischen Formeln. Und dann später, wenn das Kaminfeuer prasselt und die Enkel auf dem Sisalteppich spielen, sinniert man liebevoll über  das erhellende Unterrichtsgespräch zu Koeppens „Tauben im Gras“ und das stumme Schreibgespräch, das man damals mit seinen Leistungskurspersonen machen durfte, weil es Herrn Soundso als Methode eingefallen war. Ja, ist das so? – Nein, weit gefehlt. All das verblasst, einiges bleibt als Allgemeinbildung hängen, aber das meiste ist einfach weg. 


Was hingegen für immer bleibt und sich als Gefühlserinnerung, als Geruch, als atmosphärische Störung, sozusagen Bestandteil des Karma, konserviert, sind die Erlebnisse und das seltsam neue Gefühl der Selbstbestimmung in dem schwer definierbaren Rahmen von Schulfahrten.
Denn plötzlich findet man sich frühmorgens in einem überfüllten Regionalzug mit allen Klassenkameraden wieder, 30 Leute und zwei Verantwortliche und man ist in der richtigen Welt, raus aus dem geschützten Raum der Schule. Und das, obwohl man diesen Raum ja eigentlich mitnimmt, dafür treten die beiden Begleiter ein.202309 Klassenfahrt6er1
Natürlich gibt es Verspätungen, verlorene Reservierungen und ((un-)zumutbare) Wartezeiten in Kleinkleckersdorf. Aber dann hat man es endlich geschafft. Bei der Zimmerverteilung zeigt sich manchmal, wie gut die seit erst einem Jahr gewachsenen Freundeskreise halten und wen man mehrere Nächte lang in unmittelbarer Nähe haben will.
Die raue Nordseelandschaft – von Borkum bei der 6A und von Tönning am Nord-Ostseekanal bei der 6C – das wechselhafte Wetter und die salzige Luft sind so ein heftiger Unterschied zur Bonner Suppe, dass bereits die zweite Nacht deutlich früher beginnt und trotz aller Euphorie der nächste Morgen andere Weckmethoden braucht, bevor das Programm beginnen kann.
Kein Unterricht, kein Ausflug und kein Grillnachmittag kann den Beziehungsstatus herstellen, den eine Klassenfahrt herzustellen vermag, von Schülerinnen und Schülern untereinander und zu ihren Lehrerinnen und Lehrern. Wer sich bisher nur bis zu einem 202309 Klassenfahrt6er2bestimmten Punkt vertraut hat, der räumt seine Zweifel aus und nährt damit die Erinnerungen, die bleiben.
Fast wäre es nicht dazu gekommen, dass die 60 Schülerinnen und Schüler der 6A und 6C diese Erfahrungen machen können. Die Preise für Unterkünfte und Fahrten sind gestiegen und das Geld ist knapp. Dank der außergewöhnlichen Förderung der Sparkassenstiftung Bildung und Teilhabe, die unsere Klassenfahrten mit insgesamt € 1800,- unterstützt, war es uns möglich, diese Erinnerungen zu schaffen. Die Klassen 6A und 6C und ihre Lehrkräfte und Paten sagen: DANKE!

Text: O. Müllenbach


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